Du hast dich schon mal gefragt, wie viel eine Wohnung maximal kosten darf, wenn du von deinem Jobcenter unterstützt wirst? In diesem Artikel erklären wir dir, was du dazu wissen musst und wie du deine Wohnungssuche am besten angehst.
Das hängt davon ab, ob du eine Wohnung von einem privaten Vermieter oder vom Jobcenter mietest. Wenn du eine Wohnung von einem privaten Vermieter mietest, dann musst du die Kosten selbst übernehmen. Wenn du eine Wohnung vom Jobcenter mietest, dann übernimmt das Jobcenter die Kosten für deine Wohnung.
Miete erhöht: Jetzt mehr Miete bezahlen mit bis zu 8% mehr!
Du hast bisher nur 501,50 Euro für deine Wohnung bezahlt? Super, denn ab sofort kannst du mehr Miete zahlen! Der Maximalbetrag für einen Single-Haushalt wurde auf 543 Euro erhöht. Das ist eine Erhöhung um knapp 5 Prozent. Wenn du zu zweit in einer Wohnung lebst, erhöht sich der maximale Mietpreis sogar auf 659,40 Euro (bisher 609,60 Euro). Das sind über 8 Prozent mehr. Damit sollen die steigenden Mietpreise etwas abgemildert werden.
Miete nicht mehr als 1/40 des Jahresgehalts – 40er-Mietregel beachten
Du hast ein Jahresgehalt von 40.000 Euro brutto? Dann solltest Du die 40er-Mietregel beachten, die besagt, dass Deine monatliche Miete nicht mehr als 1/40 Deines Jahresgehalts betragen darf. Um es Dir zu verdeutlichen: Wenn Du ein Jahresgehalt von 40.000 Euro brutto hast, dann darf die Miete für Deine Wohnung nicht mehr als 1000 Euro im Monat betragen. Da die meisten Menschen in Deutschland aber deutlich weniger verdienen, liegt die durchschnittliche Miete bei unter 500 Euro. Deshalb solltest Du nicht über Dein Budget hinausgehen und Deine finanziellen Möglichkeiten im Auge behalten.
Hartz-IV Wohnung: Größe nach Personenzahl anpassen
Du hast Anspruch auf eine Wohnung, die den gesetzlichen Anforderungen entspricht, wenn du Hartz-IV beantragst. Diese muss eine Größe haben, die deiner Personenzahl entspricht. So darf eine entsprechende Wohnung für eine Person bis zu 50 m² groß sein, für 2 Personen bis zu 60 m², für 3 Personen bis zu 75 m² und für 4 Personen bis zu 85 m². Es ist auch möglich eine größere Wohnung zu beantragen, jedoch kann es sein, dass der zuständige Jobcenter hier nicht zustimmt. Eine zu kleine Wohnung wird jedoch nicht bewilligt. Sollte es Unstimmigkeiten bezüglich der Größe geben, kannst du dich gerne an die Behörden wenden.
Wohnfläche pro Kopf in Deutschland seit 2011 leicht gestiegen
Die Wohnfläche pro Kopf in Deutschland ist in den letzten zehn Jahren leicht gestiegen. Zwischen 2011 und 2021 hat sich die Wohnfläche pro Kopf von 46,1 Quadratmetern (m²) auf 47,7 m² erhöht. Dieser Anstieg konnte trotz einer temporären Zuwanderung zwischen 2015 und 2016 erreicht werden. Damals führte diese zu einem geringfügigen Rückgang der Wohnfläche pro Person. Allerdings konnte dieser Trend in den Folgejahren wieder aufgeholt werden, sodass die Wohnfläche pro Kopf auch 2021 wieder leicht gestiegen ist.
Auch wenn die Wohnfläche pro Kopf in Deutschland seit 2011 leicht gestiegen ist, liegt sie immer noch unter dem europäischen Durchschnitt von 50,7 m². Eine Erhöhung der Quadratmeterzahl pro Person ist also noch möglich, um dem europäischen Durchschnitt näher zu kommen.
Bürgergeld: Wohnungsgröße im ersten Jahr keine Rolle
Du bist vor dem neuen Bürgergeld Hartz IV-Empfänger gewesen? Dann musst du dir keine Sorgen machen, denn im ersten Jahr des Bürgergeldes spielt die Größe deiner Wohnung keine Rolle. Grundsätzlich gilt allerdings, dass für eine alleinstehende Person ca. 45 Quadratmeter und für jede weitere Person 15 Quadratmeter als angemessen gelten. Es lohnt sich also, deine Wohnungsgröße im Blick zu behalten, falls sich dein Lebensumstände ändern sollten.
Miete in Dortmund & München: Bis zu 510 Euro Bruttokaltmiete angemessen
Du hast als Single gerade eine neue Wohnung gefunden und fragst Dich, ob die Kosten angemessen sind? Aktuell gelten in Dortmund bis zu 510 Euro Bruttokaltmiete als angemessen, 688 Euro hingegen im deutlich teureren München. Hierbei handelt es sich stets um die Bruttokaltmiete. Wer darüber liegt, muss laut Gesetz „in der Regel“ die Kosten in einem Zeitraum von höchstens sechs Monaten senken. Es lohnt sich also, einen genauen Blick auf die Kosten der Wohnung zu werfen und zu prüfen, ob du einen günstigeren Tarif finden kannst.
Jobcenter-Nebenkosten: Wie hoch & wie nachweisen?
Keine Sorge, die Nebenkosten werden dir vom Jobcenter übernommen. Wie hoch sie letztendlich ausfallen, ist allerdings von deiner Wohnsituation und den örtlichen Erfahrungswerten abhängig. Deshalb ist es wichtig, dass deine Nebenkosten vom Jobcenter als angemessen eingestuft werden. Am besten informierst du dich dazu im Vorfeld, wie hoch die Nebenkosten in deinem Wohnort sind und wie du die Mietkosten am besten nachweisen kannst. So kannst du sichergehen, dass du die optimale Unterstützung vom Jobcenter erhältst.
Heizkosten bei Hartz IV: Wie viel zahlt das Jobcenter?
Du hast Anspruch auf angemessene Heizkosten, wenn du Hartz IV beziehst. Wie viel das Jobcenter dir jedoch zusätzlich zu deinem Regelsatz bewilligt, ist nicht so einfach zu beantworten. Oft wird als grober Richtwert angenommen, dass du pro Quadratmeter Wohnfläche einen Euro für Heizkosten bekommst. Diese Zahl ist aber nur ein grober Anhaltspunkt, denn letztendlich entscheidet das Jobcenter individuell. Es muss also immer die Umstände des Einzelfalls berücksichtigen.
Jobcenter übernimmt Wohnungsnachkosten bei Hartz 4
Du fragst dich, ob das Jobcenter auch die Nebenkosten übernimmt? Ja, grundsätzlich übernimmt das Jobcenter die Nebenkosten, die bei der Wohnung anfallen – allerdings nur, wenn du mit Hartz 4 unterstützt wirst. Dazu gehören die Kosten für Wasser, Heizung und Müllabfuhr, aber auch die Kosten für den Hausmeister und die Gärtnerarbeiten. Allerdings musst du beachten, dass Stromkosten keine Nebenkosten sind und daher aus deinem Hartz-4-Regelsatz bezahlt werden müssen. Auch für den Internetanschluss, den du vielleicht hast, musst du selbst aufkommen. Hier kannst du aber eventuell einen Sozialtarif beantragen, der dir eine Ersparnis bringt.
Jobcenter finanziert Miete maximal 6 Monate – Achte auf Kosten!
Wenn es dir nicht möglich ist, eine angemessene Wohnung zu finden, zahlt das Jobcenter deine Kosten maximal für sechs Monate weiter. Danach übernimmt die Agentur für Arbeit nur noch die Kosten, die die örtlich gegebene Angemessenheit nicht überschreiten. Das heißt, du musst alle Kosten, die darüber hinausgehen, aus deinem Regelsatz selbst bezahlen. Wenn du also eine Wohnung über den anerkannten Mietpreis hinaus mietest, ist es wichtig, dass du auf deine Finanzen achtest und die Kosten im Auge behältst. Du solltest dir genau überlegen, ob du dir eine teurere Wohnung leisten kannst und ob sie deinen Bedürfnissen entspricht.
Miete senken: Kostensenkungsverfahren & Umzug als Option
Solltest Du von Hartz-4-Bezug betroffen sein und die Miete als zu hoch empfinden, kannst Du ein Kostensenkungsverfahren einleiten. Dazu musst Du ein Antragsformular ausfüllen, welches Du bei der zuständigen Stelle erhältst, und der Miete zu dem Wert der örtlichen Vergleichsmiete anpasst werden. Ein weiteres Mittel, um die Mietkosten zu senken, ist der Umzug in eine günstigere Wohnung oder das Untervermieten einzelner Räume. Dies kann eine Erleichterung bei den finanziellen Belastungen ermöglichen. Falls Du Fragen hast, kannst Du Dich jederzeit an die zuständige Behörde wenden.
JobCenter Entscheidung: Wenn Mietzahlung wegen Krankheit eingestellt wird
Wenn das JobCenter entscheidet, die Mietzahlung einzustellen, weil ein Mieter seiner Mitwirkungspflicht aufgrund einer Krankheit nicht nachkommen kann, sollte man beachten, dass dem Mieter in diesem Fall kein Verschulden trifft. Denn oftmals kann aufgrund von Krankheit nichts dagegen unternommen werden. Dennoch können sich daraus Probleme für den Mieter ergeben, da die Mietzahlung eingestellt wird. Deshalb ist es wichtig, dass der Mieter schnell handelt und sich an das JobCenter wendet. So kann man erreichen, dass der Mieter weiterhin die notwendige Unterstützung erhält und die Mietzahlung weiterhin gezahlt wird.
Geeignete Wohnungen für 1-4 Personen | Wohnungsgesellschaft
Du suchst eine angemessene Wohnung für Dich oder Deine Familie? Dann schau Dir an, was die Wohnungsgesellschaft Dir bietet! Abhängig von der Anzahl der Personen, gibt es verschiedene Größen an Wohnraum. Für eine Person liegen die Quadratmeter bei 45 bis 50 qm² und kosten 364,50 Euro im Monat. Für zwei Personen sind es 60 bis 65 qm² und kosten 437,40 Euro im Monat. Drei Personen benötigen 72 bis 80 qm², die 518,25 Euro im Monat kosten. Für vier Personen liegen die Quadratmeter bei 84 bis 95 qm² und kosten 587,35 Euro im Monat. Alle Preise sind kalt, d.h. sie beinhalten keine Nebenkosten.
Bürgergeld: Miete im 1. Jahr vollständig übernommen
Du hast gerade dein erstes Mal Bürgergeld beantragt? Dann kannst du jetzt aufatmen! Denn das Jobcenter übernimmt in deinem ersten Jahr des Leistungsbezugs die Miete in voller Höhe. Hierbei spielt es keine Rolle, ob diese angemessen ist. Diese Regelung umfasst die Kaltmiete und die kalten Nebenkosten. Um deine Miete zu bezahlen, musst du aber einige Unterlagen vorlegen. Diese sind zum Beispiel der Mietvertrag, die Kontoauszüge und eine Bescheinigung des Vermieters. So kannst du ganz einfach dein Bürgergeld in Anspruch nehmen.
Wohnungssuche: Kaltmiete & Nebenkosten kennen!
Du hast gerade eine Wohnung gefunden und fragst dich, wie viel Miete du zahlen musst? Laut dem Betriebskostenspiegel müssen Mieter in Deutschland durchschnittlich 2,17 Euro pro Quadratmeter für Nebenkosten zahlen. Aber auch noch andere Kostenarten können im Monat anfallen und die sogenannte „zweite Miete“ auf bis zu 2,88 Euro pro Quadratmeter erhöhen. Beachte bei der Wohnungssuche also, dass es nicht nur die Kaltmiete gibt, sondern auch noch weitere Kosten, die du in deinen finanziellen Rahmen einplanen musst.
ALG II Regelsatz: Energiekosten im Blick behalten
Du erhältst im Rahmen des ALG II einen Regelsatz, der die Kosten für die Haushaltsenergie beinhaltet. Dazu gehören Warmwasser und andere Energiekosten. Dieser Betrag ist vorgegeben und Du musst ihn nicht aus Deinem Budget selbst aufbringen. Dennoch musst Du Strom oder Gas für den Betrieb von Kühlschrank, Waschmaschine und anderen Geräten aus dem Regelsatz bezahlen. Also achte darauf, dass Du Deine Energiekosten in diesem Rahmen im Blick hast. So kannst Du sicherstellen, dass sie nicht über Dein Budget hinausgehen.
Gespartes Geld bei Hartz IV-Gas-Abschlag behalten
Du erhältst Hartz IV und hast im Dezember keinen Gas-Abschlag bezahlt? Dann kannst Du dich freuen, denn Du hast durch die Einmalzahlung Geld gespart. Dieses Geld wird Dir jedoch vom Jobcenter wieder abgenommen, wenn die Jahresabrechnung kommt. Das ist immer noch besser als einen hohen Abschlag im Dezember zu leisten, aber leider bekommst Du das Geld nicht behalten. Achte deshalb darauf, dass du nicht mehr ausgibst, als du an Leistungen bekommst und spare so viel wie möglich. So kannst du im nächsten Jahr auch das Geld behalten, das du beim Gas-Abschlag gespart hast.
Monatlicher Hartz 4 Regelsatz: Wofür steht das Geld?
Du bekommst jeden Monat Hartz 4 und weißt nicht genau, wofür dein Regelsatz aufgeteilt ist? Seit der Einführung des Bürgergelds im Jahr 2023 liegt der Regelsatz für Singles bei 502 Euro. Davon sind 8,48% – das sind knapp 43 Euro – für Energie und Wohninstandhaltung vorgesehen. Damit sind deine Stromkosten im Regelsatz bereits enthalten. Bisher betrug der Regelsatz 449 Euro bis Ende 2022.
Jobcenter-Unterstützung beim Umzug: Kaution, Miete, Maklerprovision?
B. Kaution, Miete und Maklerprovision.
Falls du gerade dabei bist, dich umzuziehen, kannst du vielleicht Hilfe vom Jobcenter bekommen. Wenn dein Antrag auf finanzielle Unterstützung bezüglich der Umzugskosten bewilligt wird, übernimmt das Jobcenter die Kosten für den Transport deiner Möbel, Verpflegung deiner Helfer und eventuell deine Wohnungsbeschaffungskosten. Dazu gehören in vielen Fällen die Kaution, die Miete und die Maklerprovision. Es kommt aber immer auf deine individuellen Umstände an. Informiere dich am besten beim Jobcenter, ob du für deinen Umzug auch finanzielle Unterstützung bekommen kannst.
Hartz 4: Computer-Zuschuss bis zu 600 Euro erhalten
Du bist auf der Suche nach einem neuen Computer? Wenn du Hartz 4 beziehst, kann dir das Jobcenter bei der Anschaffung eines PCs oder Laptops unter die Arme greifen. Mit einem Zuschuss in Höhe von bis zu 600 Euro kannst du dir einen computerfähigen PC oder Laptop sowie notwendiges Zubehör und Serviceleistungen leisten. Die Kosten werden dabei von deinem Jobcenter übernommen. Aber Achtung: Es gibt einige Voraussetzungen, die du erfüllen musst, um einen solchen Zuschuss zu bekommen. Einige Jobcenter fordern beispielsweise, dass du einen Nachweis über deine berufliche Qualifikation vorlegst. Auch ein Einkommensnachweis kann notwendig sein. Informiere dich am besten bei deinem Jobcenter, welche Bedingungen du erfüllen musst.
Fazit
Die Höhe der Kosten für eine Wohnung, die vom Jobcenter übernommen werden, hängt davon ab, wie viel Einkommen du hast. Das Jobcenter wird dir eine monatliche Wohnungsmiete zahlen, die auf dein Einkommen und deine persönliche Situation abgestimmt ist. Bei einigen Menschen kann die Miete, die das Jobcenter übernimmt, ein ganzes Monatseinkommen abdecken und in anderen Fällen kann es nur einen Teil der Miete abdecken. Es kommt also darauf an, wie viel du verdienst und welche finanziellen Anforderungen du hast.
Fazit: Es ist schwierig, eine allgemein gültige Höhe festzulegen, die eine Wohnung für Jobcenter-Kunden kosten darf. Am besten ist es, sich an die Richtlinien des Jobcenters zu halten und im Zweifelsfall eine Beratung in Anspruch zu nehmen. So kannst du sichergehen, dass du eine Wohnung bekommst, die deinen Bedürfnissen und deinem Budget entspricht.
